BrownSwiss-Stier Holdrio 

Lucky Luke

Die Halteprämien von den OB-Stieren wurden vom OB-Zuchtverband jeweils ausführlich präsentiert. Wir durften die Präsentationen jeweils mit unserer Webseite verknüpfen. Vielen herzlichen Dank. 

Neben den OB-Stieren wurde in diesem Jahr vom BS-Stier Holdrio Lucky Luke eine Halteprämie gezeigt, welche wir etwas genauer anschauen möchten.   

Der 5-jährige Stier Lucky Luke wurde von Jeannine und Martin Riegg gezüchtet, auf dessen Betrieb er bis zu seinem Abgang kurz nach der Halteprämie stand. 

Lucky Luke hat die Abstammung Holdrio x Biver x Jerom. Der Stier Lucky Luke darf definitiv als Eigengewächs bezeichnet werden. Mütterlicherseits wurden die letzten 10 Generationen auf dem Betrieb gezüchtet! Für Jeannine und Martin Riegg war die Halteprämie von Lucky Luke ein schöner Abschluss ihrer züchterischen Arbeit. Denn in absehbarer Zeit dürfen sie Ihren Betrieb an die nächsten Generation übergeben. 

Familie Riegg mit dem BrownSwiss Stier Lucky Luke und dessen Nachkommen. 

Tolle Tiergruppe

Uns erreichten einige positive Rückmeldungen zur Halteprämie von Lucky Luke. Dabei wurde erwähnt, dass die Punktzahl von 44 Punkten nicht dem Gesehenen entspräche. Nach ihrer Ansicht, sei die Gruppe unterbewertet worden.

Wir trugen diese Feststellung an den Zuchtverband. "Die geringe Punktzahl für die inneren Werte seien hauptverantwortlich für diese eher tiefe Gesamtpunktzahl", hiess es von der Seite von Braunvieh Schweiz. "Die Punktevergabe für die inneren Werte sei reglementarisch festgelegt. Es können auch nicht zusätzliche Bonus-Punkte vergeben werden», so der Verband weiter.   

Die tieferen Zuchtwerte, welche zu den wenigen Punkten für die inneren Werte führten, erbte der Stier Lucky Luke von seinem Vater Holdrio. Das Beispiel von Lucky Luke zeigt aber beispielshaft auf, dass eine gute Kuhlinie ein etwas schlechteren Vererber kompensieren vermag. 

Die Punktierung, welche bei einigen anwesenden Zuchtinteressierten zu Diskussionen führte. Sie entspricht aber dem Regelwerk für Halteprämien.

Die ersten Töchterleistungen von Lucky Luke sehen vielversprechend aus.

Es gibt immer Fälle, bei denen ein Stier etwas aus dem üblichen Raster fällt. Daher sind Halteprämien wichtig, damit man sich vor Ort selbst ein Bild machen kann. 

Nachfolgend finden Sie eine Bildergalerie, welche uns Familie Riegg freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. 


Mut zur eigenen Genetik

Die Familie Riegg mit ihrem Stier Lucky Luke zeigte eindrücklich auf, dass man mit einem Stier aus der eigenen Kuhlinie erfolgreich züchten kann. Dieses Beispiel soll der eine oder andere Züchter motivieren, um an seine eigenen Kuhlinien zu glauben, welche über viele Generationen gut funktioniert hatten.  Aus irgendwelchem Grund funktionierte genau diese Kuhlinien besonders gut auf dem jeweiligen Betrieb. 

Gerade in der BrownSwiss-Zucht, in welcher der Natursprung weniger verbreitet ist, wäre dies besonders wichtig. 

Verschiedene Möglichkeiten, um "seine" Genetik besser nutzten zu können

Es ist nicht jeder Betrieb für den Natursprung geeignet. Neben dem klassischen Natursprung gibt es glücklicherweise weitere Möglichkeiten, um die eigene Genetik einzusetzen.

Man kann durch das Tierspital ein kleines Hofdepot erstellen lassen oder man kann bei einer KB-Station ein privates Dosen-Depot produzieren lassen. Falls Sie für weitere Auskünfte interessiert sind, dann können Sie sich einfach bei uns melden (079 921 98 19 oder [email protected]

Die Kosten für ein Hofdepot von 100 - 150 Dosen belaufen sich auf ca. Fr. 1’300.- Franken. Eine Samengewinnung ist grundsätzlich möglich, sobald der Stier geschlechtsreif ist und springt. Aufgrund der geringen Spermienausbeute und der reduzierten Samenqualität bei jungen Stieren macht die Samengewinnung in der Regel erst ab einem Alter von 13 - 14 Monaten Sinn.